Leitung: Uwe Weber-Tilp und Jack Thompson
Rahmen: Die WDS verfügt über eine digitale Highend-Ausstattung in jedem Klassenzimmer – auch BYOD-geeignet – und unterrichtet seit 10 Jahren in individuellen Notebook-Klassen. Neben den ausgezeichneten technischen Rahmenbedingungen und der langjährigen Multimedia-Erfahrung wird das Kollegium durch einen Systembetreuer sowie eine Medienbeauftrage personell unterstützt.
Zielsetzungen: Präsenzunterricht ist die Grundlage unseres Unterrichts an der WDS. Mit digitalem, multimedialen Unterricht soll der Präsenzunterricht nicht ersetzt werden, sondern unsere Studierenden sollen als digitalen Mehrwert Kreativität, Kollaboration, kritisches Denken und Kommunikation gezielt über digitale Medien einüben – im Unterricht selbst und in virtuellen Teams außerhalb des Unterrichts. Im Mittelpunkt steht derzeit ein neues SchiLF-micro/flex-Konzept, das die Vorarbeiten der Referenzschulen für Medienbildung und des Schulversuchs „Digitale Schule 2020“ in Bayern weiterentwickeln soll.
Digitales Klassenzimmer à la WDS
Dank Digitalpakt und Digitalbudget Bayern hat die WDS digital weiter aufgerüstet. In unseren neuen Flächen am Paradeplatz, die wir im Juni 2020 bezogen haben, findet sich in jedem Klassenraum eine Multimedia-Ausstattung, die sich viele Schulen nur wünschen können – 65“-Digitalbildschirme, WLAN-Beamer mit 3x2m Projektionsfläche, Visualizer, elektrisch höhenverstellbare Lehrertische, Surround-Mikros für Livestreams im Distanzunterricht. Jede Lehrkraft kann das Unterrichtsmaterial zentral im Schulnetz speichern und aus jedem Klassenzimmer abrufen, und ein MOODLE-Lernmanagementsystem mit Videokonferenzsystem, elektronischer Notenübersicht, lebenslanger Email-Adresse und tagesaktuellem Stundenplan – auch Smartphone-geeignet – bilden das technische Rückgrat des Multimediakonzepts. Zudem ist jede*r Schüler*in dauerhaft im Besitz eines persönlichen Notebooks mit aufgespielter berufsrelevanter Software.
Diese Ausstattung ist kein „Modell von der Stange aus dem IT-Systemhaus“, sondern passgenau für reinen Sprach- und Übersetzungsunterricht konzipiert. Das Lehrerkollegium hat aufgrund der 10-jährigen Erfahrung mit Notebookklassen eine Wunschliste zusammengestellt, die nicht enden wollte. Die Wünsche waren so fächerspezifisch und speziell, dass wir uns für den Aufbau eines Musterklassenzimmers entschieden haben – mit Erfolg. Der Ausfall eines Geräts kann jederzeit kompensiert werden, der Blick des Dozenten zur Klasse bleibt dauerhaft gewahrt, Touchscreen und Beamer können parallel oder getrennt geschaltet werden, die WLAN-Beamer bieten spontane Einblicke in den Stand von Gruppenarbeiten und der Vizualiser ermöglicht Livestreams und das Ausfüllen von Lückentexten auf den Touchscreens. Die nächste Aufgabe wartet aber schon – nämlich nachzuweisen, dass mit der Hightec-Ausstattung auch ein erkennbarer Mehrwert erzielt werden kann.
Digitalprojekt „Multimedia-SchiLF Barrierefrei“
Der Rahmen für „digitale SchiLF“ ist an der WDS perfekt: ein überwiegend junges Lehrerteam, 10 Jahre Unterrichtserfahrung mit Notebook-Klassen, eine technische Hightec-Ausstattung und zusätzlicher Schwung durch die öffentliche Anerkennung als „Digitale Schule“ 2019.
Die sichere Nutzung von Multimedia-Technik steht derzeit im Vordergrund unserer SchiLF-Konzepte. Mit SchiLF micro fördern wir einen kurzen, 30-minütigen Austausch zu eng begrenzten Themen wie multimediale Nutzungsmöglichkeiten der Digitaltechnik, Sharepoint bei Team-Übersetzungen oder Mentimeter-Spontanevaluationen im Unterricht. SchiLF flex ermöglicht es allen Dozent*innen und Studierenden, ein privates Coaching zu einem ganz persönlichen Problemthema zu erhalten – ohne Angst vor „Gesichtsverlust“ oder aber Bedenken, mit dem eigenen Sonderinteresse „aufzuhalten“. Jeder Dozent und jede Dozentin ist verpflichtet, aus dem Angebot insgesamt 3 SchiLF micro oder SchiLF flex pro Schuljahr in freier Auswahl zu besuchen.
Die WDS stützt sich dabei auf digitale SchiLF-(schulinterne Lehrerfortbildungen)-Konzepte, die sich an Medienreferenzschulen bereits bewährt haben. Mit einer wichtigen Änderung: Multimedia-SchiLF sind nicht ausschließlich von und für Dozent*innen gedacht, sondern Studierenden soll eine gleichwertige Rolle zukommen. Digitales, multimediales Lernen soll für Dozenten, Dozentinnen und Studierende Spaß machen – eben weil sich die traditionellen Rollen von Dozent*innen und Studierenden dabei ändern und digitales Lernen für beide Seiten „angstfrei“ und „entdeckend“ geschieht. Folglich sind beide Seiten – Dozent*innen UND Studierende – Partner im digitalen Lernprozess und sollten „barrierefrei“ auch in multimediale Fortbildungsmaßnahmen einbezogen werden.
Grundlage für diese „barrierefreie Multimedia-SchiLF“ sind unsere IT-Mentor*innen. Seit 2018 stellt jede Klasse einen IT-Mentor, eine IT-Mentorin aus der Schülerschaft, der Dozent*innen und Mitschüler*innen bei der Technikanwendung im Klassenzimmer unterstützen kann und sich um die Weitergabe technischer Störungen an die Systembetreuung kümmert. Die IT-Mentor*innen aller Klassen treffen sich in regelmäßigen Abständen mit der Leitung von WDS DIGITAL, um Feedback zu Multimedia-Unterricht und Technik zu geben. Mit den Treffen sind auch fachliche Fortbildungen für diese Studierenden verbunden, etwa zu neuen Virus-Gefahren, Tendenzen im IT-Markt und technischen oder didaktischen Innovationen bei Multimedia. Dieses ansatzweise schon genutzte Konzept soll zukünftig weiterentwickelt werden.
Viel ist derzeit die Rede von der neuen Rolle der Dozentin oder des Dozenten als Lernbegleiter*in und „Coach“. Das zukünftige „Multimedia-SchiLF“-Konzept der WDS, bei dem sich Dozent*innen und Studierende gemeinsam für Fortschritte im Multimediabereich verantwortlich fühlen, könnte schrittweise dieses neue, veränderte Rollenverständnis bei Dozent*innen fördern – weg vom Wissensvermittler, der Wissensvermittlerin hin zu einem Lernbegleiter, einer Lernbegleiterin. Und eingeübt würde es zuerst in einem „neutralen“ Bereich, in dem Dozent*innen und Studierende alle noch am Anfang stehen. Ohne Barrieren zwischen den Rollen.
Virtueller Campus 2.0
Der Virtuelle Campus der WDS – kurz VC 2.0 genannt – bietet den Schüler*innen 24/7 einen geschützten Zugang zum aktuellen Stundenplan einschließlich tagesaktueller Vertretungssituationen, Dokumentenverwaltung, Videokonferenzsystem, Online-Noten für jedes Fach, Anwesenheitsübersichten, Unterrichtsbewertungen durch Schüler*innen und eine Email-Plattform. Denn jede*r Neuschüler*in erhält eine eigene WDS-Email-Adresse, die er*sie lebenslang behält. Ganz neu: Der Zugang zum internen Virtuellen Campus ist jetzt auch optimiert für Smartphones.