Leitung: Megan Zaiser

Rahmen: „Persönlichkeit durch Bildung“ ist die Leitidee der ESO Education Group. Eine Privatschule lebt vom Engagement der Schülerschaft. Die WDS hat daher in den letzten Jahren zahlreiche Möglichkeiten für Studierende aufgebaut sich im Schulleben einzubringen – hierzu zählen Klassensprecher*innen, ein buddy-System, Assistent*innen für Messestand und Tag der offenen Tür, IT-Mentor*innen, Studierendenprojekte im Rahmen von WDS DUAL uvm.

Zielsetzungen: Persönlichkeitsbildung wird von uns als Gegengewicht zu multimedialer Digitalbildung und fachlicher Notenorientierung verstanden. Bestehende Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung sollen weiter ausgebaut werden und mindestens 50% unserer Schülerschaft erreichen. Gleichzeitig soll ein Anerkennungssystem aufgebaut werden, um Schüler-Engagement noch bewusster wahrzunehmen. WDS PERSÖNLICHKEIT ist eng verzahnt mit WDS MODUS (neue Schülerrolle im Unterricht) und mit WDS DUAL (Selbstbewusstsein durch Mitwirkung an professionellen Berufsprojekten).

Werkstattberichte

Erfahrungen im Studierendenprojekt Dolmetschen

Durch die Teilnahme an Dolmetschprojekten konnte ich bereits während der Ausbildung erste Berufserfahrung sammeln. Dass ich überhaupt teilnehmen durfte, hat sich schon positiv auf mein Selbstvertrauen ausgewirkt, da das bedeutete, dass meine fachkundige Dozentin mich für gut genug und geeignet hält. Das Dolmetschen im professionellen Umfeld hat mir gezeigt, dass ich meine Fähigkeiten vorher eher unterschätzt hatte und dass ich mit dem Stress in einer „echten“ Dolmetschsituation auch durchaus gut umgehen kann. Während der Zeit, in der ich in einem monatlich stattfindenden Projekt involviert war, bin ich definitiv selbstbewusster geworden und mir wurde auch die „Angst“ vor dem späteren Berufsalltag genommen, da die Nervosität mit jedem Mal weniger wurde. Gerade am Anfang der Ausbildung hatte ich oft noch Bedenken, dass es mich komplett aus dem Konzept bringen und meine Gesamtleistung schmälern würde, wenn ich beim Dolmetschen für irgendein Wort nicht sofort eine genaue Übersetzung habe. Aber ich habe gelernt, dass eine Umschreibung oft genauso gut ist und es selten darum geht, Wort für Wort zu übersetzen, sondern meistens eher darum, den Inhalt sinngemäß in die Zielsprache zu übertragen. Außerdem bin ich durch die Praxisprojekte selbstständiger geworden, da meine Dolmetschaufträge vergütet wurden und teilweise auch während der Unterrichtszeit stattfanden. Ich musste mich nicht nur um das Nachholen von versäumtem Unterrichtsstoff kümmern, sondern mich auch damit befassen, wie man z.B. Angebote und Rechnungen schreibt. Insgesamt habe ich tolle Erfahrungen aus den Projekten mitnehmen können, die meine Persönlichkeit bereichert haben und mir gezeigt haben, dass das Arbeiten als Dolmetscher wirklich das ist, was mir Spaß macht und was ich nach meinem Abschluss machen möchte.

Nicola-Fabienne Ruhl, FA 3a (2020)

Erfahrungen als Klassensprecherin

Während unserer Zeit als Klassensprecherinnen haben wir vor allem gelernt, geduldig zu sein. Oft lässt sich ein Problem oder ein Anliegen nicht direkt lösen und erfordert, dass man mit vielen Mitschüler*innen sowie Lehrer*innen Rücksprache hält. Dabei lernt man die Hintergründe verschiedener Entscheidungen besser zu verstehen und sich in die Lage anderer hineinzuversetzen. Dadurch, dass man viel Organisatorisches regeln und dabei oft Entscheidungen für die ganze Klasse treffen muss, gewinnt man an Selbstsicherheit. Natürlich sollte man hierbei im Hinterkopf behalten, dass man es nicht immer jedem recht machen kann und möglichst entspannt bleiben sollte. Gerade während der Coronazeit, den damit einhergehenden Veränderungen und dem Onlineunterricht, waren wir oftmals die ersten Kontaktpersonen für Lehrer*innen und Mitschüler*innen. Dazu gehörte zum einen die Verwaltung der klasseninternen WhatsApp-Gruppe, aber auch, dass wir uns regelmäßig mit unseren Lehrer*innen in Verbindung setzten, um dringende Fragen so schnell wie möglich zu klären. Dadurch hatten wir immer das Gefühl, dass die Rolle der Klassensprecherin besonders in solchen Situationen wichtig war. Außerdem haben wir gelernt, auch für andere Verantwortung zu übernehmen, da wir es für wichtig empfunden haben, der ganzen Klasse sämtliche Informationen weiter zu geben. Auch mussten wir die Disziplin aufbringen, regelmäßig da zu sein und uns einzubringen, das hat uns auf das zukünftige Arbeitsleben vorbereitet. Trotz des zusätzlichen Aufwands hat es uns sehr viel Freude bereitet, dieses Amt ausüben zu dürfen und zusammenfassend kann man sagen, dass man als Klassensprecherin über seine eigenen Fähigkeiten hinauswächst und organisatorische Erfahrungen sammeln kann.

Xenia Seifert und Hanna Eberhardt, FA2b (2020)