Viele Berufe entwickeln sich gerade neu. Der des „Content Creators“ gilt mittlerweile längst als etabliert unter den Neulingen. Trotzdem ist nicht auf den ersten Blick klar, was dieser Jobtitel genau umfasst und welche Unternehmen Content Creator suchen. Wir haben eine Expertin gefragt:

WDS-Alumna Lina Van Hoeke, Jahrgang 2023 



Content Creator bei eology

WDS-Alumna Lina Van Hoeke, Jahrgang 2023

Als ich 2021 nach Würzburg gezogen bin, um die Ausbildung als staatlich geprüfte Übersetzerin und Dolmetscherin an der WDS anzugehen, hätte ich nicht gedacht, dass diese Stadt mir so gut gefällt, dass ich hierbleiben möchte. Davor habe ich einen Großteil meines Lebens in NRW gelebt, und der Plan war es, nach meinem Abschluss dorthin zurückzukehren. Und naja, was soll ich sagen? Wir haben 2024, und ich bin immer noch hier – zum Glück! 

Nach meinem Abschluss an der WDS habe ich für mich persönlich festgestellt, dass ich nicht – oder zumindest noch nicht - dazu bereit bin, den Weg der Freiberuflichkeit zu gehen. Mir gefiel der Gedanke einer Festanstellung, und so habe ich mich in Würzburg und Umgebung auf die Suche gemacht. Nach zahlreichen Bewerbungen, noch mehr Zweifeln und einigen ernüchternden Vorstellungsgesprächen ist die Online Marketing Agentur eology auf mich zugekommen. Ich hatte mich dort zuvor initiativ beworben und zu meinem Glück hat meine jetzige Abteilungsleiterin mein Potenzial erkannt. Seit November 2023 arbeite ich nun bei eology. Meine Berufsbezeichnung? Content Creator.  

Die Arbeit als Content Creator bei eology ist extrem vielfältig. Unter dem Motto „Wir erschaffen Sichtbarkeit“ helfen wir zahlreichen Kund*innen, hochqualitativen SEO-Content für Ihre Websites und Social-Media-Kanäle zu produzieren. Dabei orientieren wir uns an relevanten SEO-Kriterien, damit unsere Kund*innen erfolgreich unter den Top 10 bei Google ranken. Was wir dafür tun, ist sehr vielseitig. Hier eine kleine Übersicht meiner täglichen Aufgaben:

  • Keyword-Recherchen: Damit ein Text gut bei Google rankt, muss er (unter anderem) gewisse Keywords enthalten. Diese recherchiere ich vorab mit bestimmten Keyword-Tools.
  • Texterstellung: Von kurzen Produkttexten à 100 Wörtern bis hin zu umfangreichen Ratgebern; der Großteil meiner Arbeit besteht darin, SEO-Texte für unsere Kunden zu schreiben (mein Linguisten-Herz freut sich!).
  • Qualitätssicherung (oder „QS“, wie wir bei eo sagen): In manchen Projekten arbeiten wir mit Freelancern zusammen. Damit die Texte unseren Ansprüchen sowie denen unserer Kund*innen entsprechen, schaue ich mir diese genau an und ändere das, was verbessert werden muss.
  • Optimierung: Der Content unserer Kund*innen soll stets aktuell und relevant sein. Deswegen führe ich regelmäßig Textoptimierungen durch.
  • Kundenkontakt: Natürlich gehört es zu einem erfolgreichen Projekt auch dazu, mit den Kund*innen zu kommunizieren. Durch regelmäßige „Jour Fixes“ und den täglichen Austausch in gemeinsamen Kanälen bleiben beide Seiten immer auf dem neuesten Stand.
  • Social Media: Neben meiner Tätigkeit in der Content Creation bin ich auch Teil des Social-Media-Teams. Hier erstelle ich coole Captions oder Visuals für Instagram, TikTok und Co.

Diese Aufgaben sind nur ein kleiner Einblick in meine tägliche Arbeitsroutine. Besonders gefällt mir daran, dass ich – sofern meine Fristen und Termine es mir erlauben – immer selbst entscheiden kann, welches Projekt ich als Nächstes angehe. So kann ich meine produktiven Zeiten gezielt nutzen, um kompliziertere oder umfangreichere Aufgaben zu übernehmen. Kleine Momente der Müdigkeit oder der sich verabschiedenden Kreativität nutze ich für weniger fordernde To Dos. 

Aufgrund meiner Arbeit als Content Creator fragen mich viele, wieso ich denn keinen Job als Übersetzerin oder Dolmetscherin habe. Der Grund dafür ist ganz simpel: Wenn man nicht als Freelancer*in arbeiten möchte, ist es zunehmend schwierig, eine klassische Anstellung als Übersetzer*in in einem Unternehmen zu finden, weil viele Prozesse automatisiert wurden. Dafür haben sich für uns aber auch neue Tätigkeitsfelder herausgebildet, z.B. im Marketing. Bei eology habe ich die Möglichkeit, meine Sprachen aufrechtzuerhalten. Wir arbeiten nämlich mit Kund*innen aus den verschiedensten Ländern zusammen. Es gehört für mich zum täglichen Business dazu, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Französisch und Niederländisch zu arbeiten. Und manchmal springt dabei auch die eine oder andere Übersetzungsaufgabe heraus (Yay!). 

So oder so kann man seinen Horizont nie genug erweitern. Daher kann ich jedem von euch nur ans Herz legen, alles auf euch zukommen zu lassen und die Chancen zu ergreifen, die sich euch bieten. Denn wie unser Jahrgang an der WDS immer so schön gesagt hat: You can it! 

 

PS: Auf Instagram heißen wir eology_gmbh und auf TikTok eologygmbh

Lina über den Unterschied zwischen Krapfen, Kreppel, Pfannkuchen und - Berlinern!

(Quelle: eology GmbH)